Schriften spielen eine große Rolle in deinem Markendesign. Sie bestimmen nicht nur die Lesbarkeit deiner Texte, sondern beeinflussen auch, wie deine Marke wahrgenommen wird. Kunden entscheiden oft in wenigen Sekunden, ob sie dich als professionell und vertrauenswürdig empfinden – und deine Schriftart trägt entscheidend dazu bei.
Eine passende Schrift kann Vertrauen und Wiedererkennung schaffen. Wählst du dagegen unpassende oder schwer lesbare Schriftarten, riskierst du Verwirrung und Desinteresse. Schriften sind also mehr als nur Dekoration – sie sind ein zentraler Bestandteil deiner Markenidentität.
Warum Schriften eine Schlüsselrolle in deinem Markendesign spielen
Schriften wirken oft auf einer emotionalen Ebene. Eine elegante Serifenschrift wie Bodoni Egyptian vermittelt Stabilität und Seriosität. Eine moderne serifenlose Schrift wie GT America wirkt hingegen klar und zeitgemäß. Doch nicht nur die Ästhetik zählt – auch die technische Umsetzung ist wichtig. Auf mobilen Geräten müssen Schriften gut skalierbar und schnell ladbar sein, um ein optimales Nutzererlebnis zu gewährleisten.
Deine Aufgabe ist es also, eine Schrift zu finden, die deine Markenpersönlichkeit widerspiegelt und sowohl ästhetisch als auch technisch überzeugt.
4 Schritte zur Auswahl der idealen Schriften für dein Markendesign
1. Definiere deine Markenpersönlichkeit
Bevor du dich für eine Schrift entscheidest, solltest du dir über die Werte und Ziele deiner Marke im Klaren sein. Die Schriftart sollte diese Werte widerspiegeln und zur Zielgruppe passen.
Stelle dir folgende Fragen:
Welche Eigenschaften sind für dein Business wichtig? Bist du innovativ, kreativ oder eher traditionell?
Was möchtest du bei deinen Kunden auslösen? Vertrauen? Neugierde?
Welche Zielgruppe möchtest du ansprechen? Ein kreativer Dienstleister braucht eine andere Schrift als ein Steuerberater.
Schreibe deine Antworten auf – sie bilden die Grundlage für dein Design.
Wenn du dein Business jemandem beschreiben würdest, was würdest du sagen? Diese Beschreibung hilft dir, die Richtung für deine Schriften festzulegen.
2. Verstehe die Wirkung der Schriftkategorien
Nicht alle Schriften wirken gleich. Es gibt verschiedene Schriftarten, die unterschiedliche Stimmungen erzeugen. Hier die wichtigsten Kategorien:
Serifen-Schriften wie Times New Roman oder Bodoni Egyptian Pro vermitteln Tradition und Seriosität. Sie werden oft von Banken, Anwaltskanzleien oder Universitäten verwendet. Diese Schriftarten geben den Eindruck von Stabilität und Sicherheit.
Serifenlose Schriften wie Helvetica oder Futura sind klar und minimalistisch. Sie eignen sich hervorragend für moderne und technologieorientierte Marken. Da sie leicht lesbar sind, werden sie häufig für digitale Medien eingesetzt.
Handschriftliche und dekorative Schriften können kreativ und verspielt wirken, sind aber nicht immer gut lesbar. Sie sollten sparsam und vor allem in Logos oder Slogans verwendet werden.
3. Wähle und kombiniere deine Schriften
Jetzt wird es spannend: Du musst die richtige Kombination aus Hauptschrift und Begleitschrift finden. Eine serifenlose Schrift wie GT America kann gut mit einer dekorativen Schrift kombiniert werden, während eine klassische Schrift wie Rockwell eine moderne Ergänzung braucht.
Achte darauf, dass die Schriften gut harmonieren und eine klare visuelle Hierarchie schaffen. Tools wie Google Fontsbieten dir eine breite Auswahl an kostenlosen Schriften und Kombinationsvorschlägen.
Ein Beispiel für eine gelungene Kombination: Verwende Playfair als Hauptschrift für Überschriften und Source Sans Pro für Fließtexte.
4. Teste die Schriften-Wahl
Bevor du deine Schrift festlegst, solltest du sie in der Praxis testen. Schau dir an, wie sie auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen aussieht. Vor allem auf Smartphones müssen Texte gut lesbar bleiben.
Prüfe außerdem den Kontrast zwischen Text und Hintergrundfarbe. Ein zu schwacher Kontrast erschwert die Lesbarkeit erheblich – das kann Nutzer abschrecken.
Erstelle eine Checkliste, um sicherzugehen, dass alle wichtigen Punkte erfüllt sind:
Ist die Schrift gut lesbar?
Harmonieren die Schriftschnitte (z. B. Bold, Regular, Italic)?
Funktioniert die Schrift auf mobilen Geräten?
Wo findest du Schriften – von kostenlosen bis zu Premium-Schriften
Du hast verschiedene Möglichkeiten, hochwertige Schriften für dein Markendesign zu finden.
Kostenlose Schriften sind ideal für den Einstieg. Plattformen wie Google Fonts oder Fontsquirrel bieten dir eine große Auswahl an lizenzfreien Schriften. Hier findest du Klassiker wie Raleway oder Roboto Slab, die sich hervorragend für digitale Projekte eignen.
Möchtest du deiner Marke eine einzigartige Note verleihen, sind Premium-Schriften eine gute Investition. Auf Creative Market oder Adobe Fonts findest du exklusive Designs, die nicht jeder verwendet.
Achte darauf, dass die Schrift sowohl für Print als auch für Web geeignet ist, um ein einheitliches Erscheinungsbild sicherzustellen.
Schriftlizenzen: Was du wissen musst
Nicht jede Schrift darf uneingeschränkt genutzt werden. Prüfe immer die Lizenzbedingungen, vor allem bei kommerziellen Projekten.
Es gibt spezielle Web-Lizenzen, die für die Einbindung von Schriften auf Websites erforderlich sind. Eine nicht lizenzierte Nutzung kann rechtliche Konsequenzen haben. Plattformen wie Google Fonts bieten hingegen Schriften, die ohne Einschränkungen verwendet werden dürfen.
Schriftgrößen und ihre Bedeutung für Lesbarkeit und Design
Die richtige Schriftgröße ist entscheidend für die Nutzerfreundlichkeit. Als Richtwert gelten 16 bis 18 Pixel für Fließtexte und 28 bis 36 Pixel für Überschriften.
Teste verschiedene Größen und Abstände, um sicherzustellen, dass der Text auch auf kleinen Bildschirmen gut lesbar bleibt.
Schriften in der digitalen Welt
In der Online-Welt sind Schriften besonderen Anforderungen unterworfen. Sie müssen schnell laden, gut skalierbar und plattformübergreifend einsetzbar sein.
Serifenlose Schriften wie Verdana oder Helvetica sind oft die beste Wahl für digitale Anwendungen, da sie auch bei kleinen Größen gut lesbar bleiben.
Fazit und Tipps für dein perfektes Markendesign
Schriften sind ein wichtiges Werkzeug, um die Markenidentität deines Unternehmens zu stärken. Wähle Schriftarten, die deine Werte und deine Zielgruppe widerspiegeln. Teste verschiedene Kombinationen und achte dabei auf Lesbarkeit und technische Performance.
Mit Plattformen wie Google Fonts oder Canva kannst du deine Schriftenwahl einfach und effektiv gestalten.
Viel Erfolg beim Entwerfen! Juliane 😊
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